Aline Piboule
Biografie
Gleich von Anfang an wollte Aline Piboule dem Publikum mehr als einen traditionellen Klavierabend bieten. Mit viel Begeisterung kombiniert sie unterschiedliche Epochen und Repertoires und erkundet so musikalische Welten, die sich überschneiden und gegenseitig bereichern. Damit schafft sie feine Spiegelungen, die dem Publikum ein anderes Hörerlebnis vermitteln. Ihre Programme kreisen um verschiedene Thematiken und tragen zur Entmystifizierung des klassischen Soloabends bei, wobei einem breiten Repertoire und auch vergessenen Komponisten viel Raum gegeben wird.
Piboule wird zu wichtigen Festivals eingeladen und spielt in bedeutenden Konzertsälen in Frankreich und dem Ausland: Philharmonie de Paris, Klavierfestival von La Roque-d’Anthéron, La Folle Journée de Nantes, Festival Berlioz de la Côte Saint-André, Festival de Radio France Occitanie, Piano aux Jacobins in Toulouse, Lisztomanias, Piano(s) Lille Festival, Arsenal de Metz, Théâtre du Châtelet, Printemps des Arts de Monte-Carlo, Palau de la Música Catalana in Barcelona, Beethoven-Zentrum von Buenos Aires, Queen Elizabeth Hall in London usw.
Sie schlägt Brücken zu anderen Künsten, regt damit die Fantasie auf spezielle Weise an und erreicht so eine breitere Publikumsschicht. Seit 2020 tritt sie auch auf der Theaterbühne auf, und zwar an der Seite des Schriftstellers Pascal Quignard (Träger des Prix Goncourt und Autor des bekannten Romans Tous les matins du monde), mit dem sie „Récit-Récitals“ genannte Vorstellungen in Frankreich und im Ausland präsentiert.
Für ihre Solo-Aufnahmen erhielt Aline Piboule bedeutende Auszeichnungen (u.a. von Le Monde, 4 ffff Télérama, 5 Diapasons, CHOC von Classica, Supersonic Award de Pizzicato). Ihre CD mit Musik von Fauré und Dutilleux (Artalinna) kam als Referenz auf die Liste „La discographie idéale du piano” der Zeitschrift Classica. Außerdem zählte eine CD von ihr, die französischen Raritäten gewidmet ist (Label Printemps des Arts de Monte-Carlo), zu den 15 CHOC des Jahres 2021 der Magazine Classica und Crescendo (Belgien) und wurde bei den Internationalen Classical Music Awards (ICMA 2022) in der Kategorie Instrumentalsolist nominiert. Diese Aufnahme veranlasste Pierre Gervasoni zu einem Porträt von Aline Piboule in der Zeitung Le Monde. Ihre dritte Solo-Aufnahme (coincidentia oppositorum) kam im März 2024 beim Label Artalinna heraus und widmet sich den Verbindungen zwischen den Werken von Johann Sebastian Bach, Franz Liszt und Olivier Greif, von dem sie eine Sonate als Ersteinspielung präsentiert.
Im Bereich der Kammermusik machte sie zwei Aufnahmen mit dem Flötisten Jocelyn Aubrun.
Aline Piboule liegt als engagierter Pianistin viel daran, künftigen Generationen ihre Kunst zu vermitteln und sie mit ihnen zu teilen. So konzipiert sie Recitals mit den Jeunesses Musicales von Frankreich, um das junge Publikum an die Klavierliteratur von Chopin bis heute heranzuführen.
Neben dem Klavierlehrdiplom hat Aline Piboule auch ein staatliches Diplom im Fach Klavierbegleitung (vokal und instrumental), sie unterrichtet im Rahmen von Meisterkursen und lehrt Kammermusik am städtischen Konservatorium von Paris.
Aline Piboule studierte an den Konservatorien von Lyon und Paris und anschließend bei Jean Saulnier an der Universität von Montreal. 2014 wurde sie beim Internationalen Klavierwettbewerb von Orléans mit fünf Preisen ausgezeichnet.
Ihre Begabung und ihr Engagement genießen hohe Anerkennung, und ab 2022 erhielt sie von der SPEDIDAM, einer Gesellschaft, die sich für die Rechte der Interpreten einsetzt, drei Jahre lang eine besondere, individuelle Förderung.
Letzte Aktualisierung Mai 2024