Paul Agnew
Biografie
Paul Agnew, ein international hochangesehener Künstler und ausgezeichneter Musikpädagoge, in Glasgow geboren, erhielt seine erste musikalische Ausbildung in der Domsingschule der Kathedrale von Birmingham. Er studierte am Magdalen College in Oxford und wurde Mitglied des Consort of Musicke, wo er sich dem Repertoire der englischen und italienischen Renaissance widmete. 1992 wurde William Christie auf ihn aufmerksam und machte ihn zu seinem bevorzugten Interpreten der Countertenorpartien des französischen Barockrepertoires. Er feierte Erfolge als Interpret der großen Rollen der Opern von Rameau und Charpentier, Händel und Purcell.
Bis 2007 trat er unter der Leitung renommierter Dirigenten auf den bedeutendsten Bühnen der Welt auf, dann nahm seine Laufbahn eine Wende, als er die musikalische Leitung einiger Projekte von Les Arts Florissants übernahm. Sein erstes Konzert als Gastdirigent galt der Vesper von Vivaldi. Es folgten andere, insbesondere die Oden und Anthems von Händel und ein Jahr später Lamentazione, ein Programm mit polyphonen Chorsätzen der italienischen Barockmusik, das in Zusammenarbeit mit Les Arts Florissants auch Gegenstand einer ersten Einspielung war.
2010 dirigierte er das Ensemble erneut in The Indian Queen von Purcell und nahm die Aufführung aller Madrigale von Monteverdi in Angriff, was dazu führte, dass er bis 2015 an die hundert Konzerte in ganz Europa dirigierte und eine Auswahl aus den acht Madrigalbüchern Monteverdis einspielte, die in drei Bänden erschienen: Cremona (2015), Mantua (2014) und Venedig (erscheint 2016).
2013 wurde er stellvertretender Musikdirektor von Les Arts Florissants, die er seither regelmäßig dirigiert, in Frankreich wie auch im Ausland.
Paul Agnew ist außerdem Ko-Direktor des Jardin des Voix, der von Les Arts Florissants gegründeten Akademie für junge Sänger. Sein Engagement für die Ausbildung neuer Musikergenerationen bringt es mit sich, dass er häufig das Orchestre des Jeunes Baroques oder das European Union Baroque Orchestra leitet. Er gab aber auch mehrfach Konzerte mit Orchestern, die auf Instrumenten neuer Bauart spielen, etwa dem Liverpool Philharmonic Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Finnischen Rundfunksinfonieorchester, dem St Paul Chamber Orchestra (Minnesota) und dem Music of the Baroque (Chicago).
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Letzte Aktualisierung April 2016