Pygmalion
Biografie
Pygmalion wurde 2006 von Raphaël Pichon gegründet. Das Ensemble besteht aus einem Chor und einem Orchester, das auf historischen Instrumenten spielt, und erkundet die Verbindungen zwischen Bach und Mendelssohn, Schütz und Brahms oder auch zwischen Rameau und Gluck sowie Berlioz.
Es hinterfragt immer wieder den Zugriff auf die großen Werke des Repertoires (die Passionen von Bach, die Tragédies lyriques von Rameau, Mozarts Große Messe in c-Moll und dessen Requiem, inszeniert von Romeo Castellucci, Mendelssohns Elias oder Monteverdis Marienvesper). Daneben ist Pygmalion bestrebt, originelle Programme zusammenzustellen, um Gemeinsamkeiten zwischen den Werken ins Licht zu rücken und deren ursprünglichen Geist zu vermitteln: Mozart & die Schwestern Weber, Miranda mit Musik von Purcell, Stravaganza d’Amore – wo es um die Geburt der Oper am Hof der Medici geht –, Enfers zusammen mit Stéphane Degout, der Zyklus Bach en sept paroles in der Philharmonie de Paris oder Libertà!, ein Projekt, das sich den Anfängen des Mozart’schen Dramma giocoso widmet. Das Ensemble Pygmalion wusste sich in der internationalen Musiklandschaft eine einmalige Identität zu verschaffen dank anspruchsvoller, „schräger“ Projekte, die bei Publikum und Kritik höchst erfolgreich waren.
Bei Opernproduktionen arbeitet Pygmalion mit Regisseuren wie Katie Mitchell, Romeo Castellucci, Simon McBurney, Aurélien Bory, Jetske Mijnssen, Pierre Audi, Valérie Lesort und Christian Hecq, Cyril Teste, Clément Cogitore und Michel Fau zusammen.
Das Ensemble ist „in Residence“ an der Oper von Bordeaux. Seit einigen Jahren entwickelt es eine Reihe von Kammermusikkonzerten und pädagogischen Workshops, die gratis und für alle offen sind: den „Kiosque Pygmalion“. Als Antwort auf die Corona-Krise startete es im Juli 2020 ein neues, volkstümliches und bürgernahes Festival im Gebiet von Bordeaux, ein veritables Experimentierfestival, wo rund um die Vermittlung von klassischer Musik alles Mögliche ausprobiert wird und die Mitglieder von Pygmalion als aktive Teilnehmer ambitionierte kulturelle Veranstaltungen anbieten.
Pygmalion hat regelmäßig Auftritte auf den großen französischen Bühnen und bei Festspielen (Philharmonie de Paris, Opéra royal de Versailles, Opéra-Comique, Aix-en-Provence, Beaune, Toulouse, Saint-Denis, La Chaise-Dieu, Royaumont, Nancy, Metz, Montpellier usw.), aber auch in ausländischen Spielstätten (u.a. Hamburg, Köln, Frankfurt, Essen, Salzburg, Wien, Amsterdam, Peking, Hongkong, Barcelona, Brüssel).
Seit 2014 macht Pygmalion Aufnahmen für harmonia mundi. Diese Diskografie bekam Auszeichnungen im In- und Ausland: Diapason d’or des Jahres, Victoire de la musique Classique, „Choc“ von Classica, Gramophone Award, Preis der deutschen Schallplattenkritik, Edison Klassiek Award usw.
www.ensemblepygmalion.com
Julien Prégardien: evangelist
Huw Montague Rendall: Christus
Ying Fang: sopraan
Lucile Richardot: alt
Laurence Kilsby: tenor
Christian Immler: bas
Letzte Aktualisierung Februar 2024